Reiseplan erstellen
Im Reiseplan stehen Orte, die ich aufsuche und Routen, die ich befahre oder bewandere. Die Reiseziele, die ich in eine Textdatei schrieb, übertrage ich in ein formatiertes Dokument, versehen mit einer kurzen Erklärung, was an jedem Reiseziel besonders ist und gegebenenfalls Seitenverweise zum Reiseführer und Internet-Links. Das Dokument exportiere ich als PDF-Datei, die ich ausdrucke und auf das Smartphone (Handy) übertrage, das ich während der Reise bei mir führe.
Alle Ziele und Routen markiere ich mit Textmarkern auf einer Straßenkarte, die ich im Mietwagen mitführe. Ist ausreichend Leerraum auf der Karte, schreibe ich darauf Anmerkungen zu den Zielen/Routen.
GPS-Navigationsgerät
Anschließend sorge ich dafür, dass die Reiseziele/Routen in meinem GPS-Navigationsgerät sind, das ich auf die Reise mitnehme samt Stromversorgungs-Kabel für den Auto-Zigarettenanzünder/USB-Buchse. Gegebenenfalls muss ich noch eine aktuelle Karte für das Zielgebiet kaufen. Dank Navigationgerät kann ich mich auf die Landschaft konzentrieren und da es mein eigenes ist, ist mir die Bedienung geläufig und eine Sprache darauf, die ich verstehe.
Eingeben der Wegpunkte und Routen
Ich gebe die Ziele (Wegpunkte) und Routen am Personalcomputer ein. Hierzu nutze ich unterschiedliche Methoden:
- Software des Navigationsgeräte-Herstellers. Deren Suche ist recht beschränkt, sodass ich weitere Software benötige, siehe folgenden Punkt.
- Google Maps. Inzwischen nutze ich dies fast ausschließlich, da es schneller zum Ziel führt.
- Für Wanderungen: GAIA GPS (siehe weiter unten)
Jede der drei oben aufgeführten Methoden erlaubt einen Export und Import der Wegpunkte und Routen (GPX- oder KML-Datei): Was ich in einer Software eingebe, exportiere ich und importiere es mit einer anderen. So enthalten letztlich Google Maps und das Navigationsgerät die gleichen Daten. Von der Software des Navigationsgeräte-Herstellers übertrage die Daten schließlich auf das Navigationsgerät
Am Navigationgerät ist das präzise Setzen von Wegpunkten unpraktikabel und dessen Bildschirm ist nicht annähernd so groß und hoch auflösend wie der Computer-Bildschirm. Am Computer sehe ich wesentlich mehr von der angrenzenden Umgebung, das Ein- und Auszoomen ist wesentlich schneller als am Navigationsgerät. Noch wichtiger: Viele, insbesondere sehr kleine Ortschaften, finde ich nicht über die Suche des Navigationsgeräts.
Ein weiterer wichtiger Vorteil der Software am PC ist, dass ich in der Gesamtübersicht detailliert erkenne, wie die Route verläuft und ich kann diese leicht korrigieren.
Über Google Maps habe ich ein Backup, das ich über das Smartphone nutzen kann, sollte das GPS-Navigationsgerät ausfallen. Damit das auch in Gebieten ohne oder mit schlechtem Empfang funktioniert, lade ich in Google Maps die Karten herunter zur Offline-Nutzung.
Im Folgenden sind einige Bildschirmschnappschüsse mit Erläuterungen anhand meiner Lofoten-Reise 2015.
Abbildung: Reise in der Software "Garmin Basecamp". Getrennt nach Kategorie habe ich Autorouten, Reise-Teilziele und Unterkünfte angelegt.
Abbildung: Wegpunkte der anzufahrenden Reiseziele in der Software "Garmin Basecamp". Die Codes "Txy" beziehen sich auf den Reiseführer und sind so dort schnell zu finden.
Abbildung: Eine der Autorouten in der Software "Garmin Basecamp". Autorouten heißen bei mir "ARab - cd". "ab" ist für eine bestimmte Autoroute immer gleich, beispielsweise "AR05" (so schnell im Reiseführer zu finden). "cd" sind die fortlaufenden Wegpunkte der Route, sodass bei alphanumerischer Sortierung die Autoroute in meinem Sinne berechnet wird. "AR05 - 03" ist der dritte Wegpunkt der Autoroute 5. Sind die Wegpunkte von Bedeutung, beispielsweise, weil dort etwas zu sehen ist, steht im Anschluss eine Bemerkung.
Abbildung: Startpunkte der Wanderziele in der Software "Garmin Basecamp". Die Codes, beispielsweise "W01", führen schnell zur Beschreibung im Reisführer.
Abbildung: Übersicht aller Reiseziele und Routen in der Software "Garmin Basecamp". Ein Klick auf das Bild lädt eine vergrößerte Version.
Abbildung: Eine der Autorouten in "Google Earth". Die Software "Garmin Basecamp" kann Wegpunkte und Ziele an "Google Earth" weitergeben. Ein Klick auf das Bild lädt eine vergrößerte Version.
Wanderungen
Zum Planen der Wanderungen entschied ich mich nach etlicher Recherche für die Smartphone-App GAIA GPS. Diese erfüllt folgende wichtige Kriterien:
- Karten können heruntergeladen werden und ohne Handy-Empfang genutzt. Ich schaltete in der Regel explizit den Empfang aus ("Flugmodus"), damit eine Akkuladung länger ausreicht.
- Es gibt mehrere Kartenquellen, insbesondere eine mit Höhenlinien.
- Die Routen (Karten) lassen sich auf Papier ausdrucken.
- Alle Routen können komfortabel auf dem Computer erstellt werden und erscheinen automatisch in der App (und umgekehrt).
In der Praxis lief das so ab:
- Wanderroute in der Regel vorher zu Hause erstellt
- Am Startpunkt GAIA GPS-App zur Kontrolle eingeschaltet
- Anschließend Handy ausgeschaltet
- Bei Unklarheiten, wie unbeschrifteten Weggabelungen, Handy eingeschaltet. Ein Pfeil zeigt sofort wo wir sind und wohin wir gehen.
- Mutmaßlich richtigen Weg eingeschlagen und Pfeil verfolgt. War er weiterhin auf der farbig markierten Route, Handy wieder ausgeschaltet. Andernfalls Weg korrigiert.
Das Bedienen der App ist einfach. Während unseres Schottland-Aufenthalts 2018 habe ich folgende zwei Strategien für zu Hause nicht geplante Routen benutzt:
- Empfehlung durch Ortsansässige: Route per Touch auf Karte eingezeichnet. Die Wegpunkte landeten automatisch auf einem Weg und wurden automatisch entlang des Wegs verbunden.
- Empfehlung durch Websites, konkret walkhighlands: GPX-Datei einer Wanderroute heruntergeladen und an die App weitergeleitet – das ist der bequemste und schnellste Weg.
- Über das WLAN der Bead & Breakfasts die Karte einer Route für Offline-Nutzung heruntergeladen.
, 16.08.2015.
Letzte Bearbeitung: 21.08.2018.