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Filter

UV-Filter

Der UV-Filter (Ultraviolett-Filter) sperrt die für uns unsichtbaren UV-Strahlen aus bis zu einer bestimmten Wellenlänge (Frequenz). Er ist farblos, ändert nicht die Bildfarben.

UV-Strahlen haben mehr Energie als sichtbares Licht. Sie werden vom Objektiv stärker gebrochen und vereinen sich nicht mit dem sichtbaren Licht auf dem Sensor oder Film, Unschärfe entsteht.

Sensoren und Filme können UV-Licht aufzeichnen und damit die Unschärfe. Am stärksten auf UV-Licht reagieren die blauempfindlichen Sensoren bzw. Silberhalogenidkristalle, das Bild erhält einen Blaustich.

Entscheidend ist der Belichtungs-Anteil der UV-Strahlen. Ist er im Verhältnis zum sichtbaren Licht gering, hat er keinen Einfluss. Mit wachsender UV-Lichtmenge wird der Einfluss stärker, irgendwann relevant. In großen Höhen (mindestens 2000 Meter) ist signifikant mehr UV-Licht und ab dort wurde früher der UV-Filter empfohlen. Auch am Meer soll mehr UV-Licht sein.

Seit Jahrzehnten spielt UV-Licht kaum noch eine Rolle. Die Objektive absorbieren es zum großen Teil. Filme haben eine UV absorbierende Schicht, der Filter vor den Digitalkamera-Sensoren sollte es ebenfalls absorbieren. Im Gebirge, egal in welcher Höhe und am Meer dürfte heute ein UV-Filter überflüssig sein.

UV-Filter als "Schutzfilter"

UV-Filter werden manchmal als "Schutzfilter" für die Objektivfrontlinse empfohlen. Das Argument ist: Einen beschädigten Filter auszutauschen ist billiger als eine defekte Frontlinse.

UV-Filter ändern nicht die Farbwiedergabe, können unter Umständen aber die Bildqualität verschlechtern.

Ich kann nur für mich schreiben: Ich setze keine "Schutzfilter" vor meine Objektive. Während der letzten 25 Jahre ist noch keine Frontlinse bei einem meiner Objektive beschädigt worden. Einige davon kaufte ich gebraucht, das älteste dürfte zirka Baujahr 1965 sein und auch dies hat keine defekte Frontlinse.

Pauschal rate ich nicht von UV-Filtern als Objektivschutz ab. Sollten rauhe Bedingungen herrschen, ist er angebracht.

Elmar Baumann, 14.10.2005

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