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Filter

Farbkorrekturfilter

Farbkorrekturfilter (Konversionsfilter = Umstimmungsfilter) sperren Licht bestimmter Farben aus. Rotfilter sperren Blau, Blaufilter Rot.

Beleuchten Glühlampen, die mehr Rot als Blau ausstrahlen, das Motiv, wird es zu rot abgebildet. Blaue Korrekturfilter sperren den überflüssigen Rotanteil aus.

Welche Korrektur notwendig ist, können Sie berechnen lassen. Mehr steht im Artikel Farbtemperaturen unterschiedlicher Lichtquellen.

Abbildung: Farbkorrekturfilter. Der Blaufilter im ersten Foto (Cokin 025 ≈ Kodak Gelatinefilter 82C ≈ -45 Mired) eliminiert leichte Rotstiche, zum Beispiel bei tiefstehender Sonne. Der Orangefilter im zweiten Bild (Cokin 030 ≈ Kodak Gelatinefilter 85B ≈ +131 Mired) wird benutzt bei Tageslicht, wenn ein Kunstlichtdiafilm in der Kamera ist.

Wann benutzen?

Farbkorrekturfilter sind (nur) für Farbdiafilme sinnvoll. Farbstiche bei Negativfilmen können beim Vergrößern korrigiert werden. Digitalkameras haben einen Weißabgleich, spätestens mit einem Bildbearbeitungsprogramm können Farbstiche eliminiert werden und das wesentlich flexibler, zum Beispiel Farbstiche an verschiedenen Stellen mit unterschiedlichen Farben.

Belichtung

Die Belichtung verlängert sich. Eine TTL-Messung berücksichtigt das automatisch. Die von Handbelichtungsmessern abgelesenen Werte müssen um dem Filterfaktor verlängert werden, außer er wird am Belichtungsmesser als Korrekturwert eingestellt.

Alternative Filme

Besser als Konversionsfilter sind Diafilme mit der richtigen Farbtemperatur: Tageslichtfilme für Außenaufnahmen, Kunstlichtfilme für Glühlampenbeleuchtung mit 3200° oder 3400° Kelvin. Bei Kunstlicht ist die Verschlusszeit recht lange. Ein Filter verlängert sie weiter und mindert zusätzlich die Bildqualität.

Elmar Baumann, 16.10.2005