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Sensoren: Weißabgleich

Sensoren, Manueller Weißabgleich

Will ich die Farben exakt wiedergeben, kann ich die Kamera ermitteln lassen, wie die RGB-Werte zu berechnen sind, damit eine Referenzfläche in der richtigen Farbe erscheint.

Dazu richte ich sie auf eine weiße oder graue Karte – die Referenzfläche –, die speziell für den Weißabgleich hergestellt wurde. Auf die Karte fällt das gleiche Licht wie auf das Motiv und sie füllt das Sucherbild aus. Ich stelle sicher: Es fällt kein Schatten auf die Karte und die Belichtung ist richtig eingestellt. Passt alles, löse ich den Verschluss aus und die Kamera zeigt an, ob der Abgleich gelang.

Alle Motive, die vom abgeglichenen Licht beleuchtet werden, kann ich mit der gleichen Weißabgleich-Einstellung fotografieren.

Es ist nicht sinnvoll, eine beliebige weiße oder graue Fläche anzumessen, beispielsweise ein Blatt Papier oder eine Asphaltstraße, diese könnten Anteile anderer Farben enthalten.

Beispielsbilder

Niedrige Farbtemperatur ohne Weißabgleich: Das Obst beleuchtete ich mit einer 500 Watt-Nitraphotlampe und stellte den Weißabgleich auf Tageslicht. Der größere Rotanteil im Kunstlicht erzeugte einen Orangestich.

Niedrige Farbtemperatur mit manuellem Weißabgleich: Bei gleicher Beleuchtung wie im Bild oben glich ich Weiß manuell ab auf eine weiße Kunststoffkarte.

Hohe Farbtemperatur ohne Weißabgleich: Der höhere Blauanteil im Licht des Abendhimmels um 21:17 Uhr verursachte den Blaustich. An der Kamera war automatischer Weißabgleich eingestellt.

Niedrige Farbtemperatur mit manuellem Weißabgleich: Der Blaustich des Abendhimmelslichts wurde beseitigt durch einen manuellen Weißabgleich auf eine weiße Kunststoffkarte.

Elmar Baumann, 09.07.2006

Letzte Bearbeitung: 06.05.2009.